Schloss Trauttmannsdorff

1870 kam die österreichische Kaiserin Sissi erstmals nach Meran und logierte im Schloss Trauttmansdorff. Auch bei ihrem zweiten Kuraufenthalt schlug sie ihr Domizil in dem Schloss hoch über den Dächern von Meran aus. Dieser prominente Besuch machte Schloss Trauttmannsdorff mit seinen Gartenanlagen und dem Botanischen Garten zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Kurort.

Die Geschichte

Bereits um 1300 wurde an der Stelle des Schlosses eine kleine Burg, die Neuberg, errichtet. Das Adelsgeschlecht der Trauttmannsdorfer erwarb diese Burg anno 1543. Zunächst wurde die Burganlage erweitert, doch nachdem die Meraner Linie des Adelsgeschlechts ausgestorben war, verfiel die Burg. 1846 rettete Joseph von Trauttmannsdorf, seines Zeichens Graf der Steiermark, das Gebäude. Er kaufte die Burg und erweiterte sie erheblich. Der Großteil der Anlage stammt aus dieser Zeit, von der ursprünglichen Burg sind nur noch wenige Reste, darunter einige Festungsmauern und die Krypta, erhalten. Weil bei diesem Neubau zahlreiche neogotische Elemente verwendet wurden, wurde Schloss Trauttmannsdorff das Vorbild anderer neogotischer Schlösser in Südtirol. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wechselte das Schloss mehrfach den Besitzer, bis es schließlich 1977 an das Land Südtirol fiel.

Eine neue Blüte

1990 wurde Schloss Trauttmannsdorff kräftig aufpoliert. Im Inneren wurde das Touriseum untergebracht, während die Außenanlagen in eine faszinierende Gartenlandschaft verwandelt wurde.

Die Landesregierung verfolgte damit das Konzept eines früheren Besitzers weiter, der vor dem Ersten Weltkrieg bereits Gärten und Obstwiesen anlegen ließ. Die Gartenwelten von Schloss Trauttmannsdorff teilen sich in folgende Bereiche auf: Wildgärten, Sonnengärten, Wasser- und Terrassengärten und Landschaften Südtirols. Diese Gärten wurden 2005 als schönste Gärten Italiens ausgezeichnet. Insgesamt teilen sich auf diese vier Welten über 80 Gartenlandschaften aus allen Klimazonen auf. Eine besondere Attraktion ist die australische Wollemie, ein immergrüner Baum aus der Urzeit, der als ausgestorben galt. Zu den weiteren botanischen Highlights gehören ein 700 Jahre alter Olivenbaum und die vermutlich älteste Weinrebe der Welt.


[ © Das Copyright liegt bei www.meranerland-info.de| Meran (Merano) und Umgebung: Sehenswürdigkeiten und Infotipps für einen Urlaub im Meraner Land (Südtirol)]

© www.meranerland-info.de