Landesfürstliche Burg

Bei der Landesfürstlichen Burg im Herzen von Meran handelt es sich nicht um eine klassische Burganlage mit imposanten Mauern und mächtigen Wehrtürmen. Erzherzog Sigmund ließ das Bauwerk um 1470 als kunstvoll gestaltetes Festes Haus errichten. Die Landesfürstliche Burg besitzt zwar dicke Mauern, ansonsten aber nur relativ schwache Wehranlagen. Die Landesfürstliche Burg gilt als eine der besterhaltenen Burgen in Südtirol.

Der Bauherr nutzte die Landesfürstliche Burg zunächst als persönliche Stadtwohnung und bewirtete hier auch mehrfach den österreichischen Kaiser Maximilian. Während des 16. Jahrhunderts war die Burg die Residenz des Landesfürsten.

Verfällt die Burg?

Nach dieser Blütezeit wurde die Landesfürstliche Burg nicht mehr genutzt und verfiel im Lauf der Jahrhunderte. Beispielsweise wurden während des 17. Jahrhunderts lediglich noch Messen in der Kapelle zelebriert.

Für wenige Jahrzehnte wechselte die Landesfürstliche Burg in den Besitz des Fürsten von Thurn und Taxis. Diese Immobilie war die Entschädigung für das entzogene Postrecht, auf dem der Reichtum des Regensburger Fürstengeschlechts beruht.

1875 kaufte die Gemeinde die Landesfürstliche Burg. Diese sollte eigentlich abgerissen werden, um Platz für eine Schule zu schaffen. Dagegen protestierten jedoch sowohl Einwohner als auch die Gäste des Kurortes - diese Pläne schlugen sogar Wellen in der internationalen Presse.

Die Rettung der Burg

Schließlich entschloss sich die Stadt für die Rettung der Burg. Für die Sanierung im historisierenden Stil holte sich Meran den renommierten Architekten Friedrich von Schmidt an Bord. Sein Anliegen war es, den Charme des späten Mittelalters wiederherzustellen. Um dies zu unterstreichen, wurden auch Waffen, Einrichtungs- und Dektorationsstücke angekauft. Die Bauarbeiten erstreckten sich über die Jahre von 1878 bis 1880, bevor sie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Ein Besuchermagnet

Etwa 20.000 Besucher werden in der Landesfürstlichen Burg pro Jahr gezählt. In den Räumlichkeiten gibt es neben antiken Möbeln auch eine Sammlung von alten Musikinstrumenten zu sehen. Paare, die den schönsten Tag ihres Lebens mit einem besonderen Ambiente krönen wollen, können sich im Hochzeitssaal der Burg das Jawort geben. Dieses Angebot des Standesamtes gilt auch für Urlaubsgäste, die anschließend ihre Flitterwochen in Südtirol verbringen wollen.


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